
Sven konnte im Deutschen Albstadt erstmalig Elite Weltcup Luft schnuppern und machte dabei eine mehr als gute Figur. Wie er den ganzen - Corona-bedingt etwas bescheideneren - Zirkus wahrgenommen hat, berichtet er im persönlichen Rennbericht.
Das ganze Abenteuer hat damit begonnen dass ich am Freitag nach Albstadt an den Weltcup reiste. Ich musste schon früh anreisen, um rechtzeitig die Startnummer zu holen, welche nur bis Freitagmittag ausgegeben werden. Zunächst stand jedoch ein Coronatest an, was für jede Person auf dem Gelände Pflicht ist und dies sogar jeden Tag aufs Neue.
Danach ging es für mich das Erste mal auf die Strecke. Das Wetter war ziemlich schlecht mit etwa einem oder zwei Grad, Regen gemischt mit Schnee. Die Strecke war darum nass und schlammig, was die eigentlich nicht extrem technische Strecke umso schwieriger machte. Im Anschluss trat ich wieder die Heimreise an.
Am Samstag fuhr ich mit meinem Vater erneut nach Albstadt. Und nach einem erneuten Covidtest ging es wiederum auf die Strecke. Das Wetter war super und die Strecke hatte schon recht abgetrocknet. Ich fühlte mich wohl auf dem Rundkurs und konnte es kaum erwarten mein erstes Elite-Weltcuprennen zu fahren.
Danach fuhren wir zum Hotel, welches etwa 20 Minuten von Albstadt entfernt war. Dann war nur noch Abendessen und Relaxen auf dem Programm.
Der Sonntag startete mit dem obligaten Frühstück. Danach packten wir unsere Sachen, haben im Hotel aus-gecheckt und machten uns wieder auf den Weg nach Albstadt. Dort angekommen - man ahnt es - zuerst ein Test. Danach war es Zeit für mich meine letzte Grosse Mahlzeit vor dem Renne zu essen. Dann wurde es langsam ernst und wir machten das ganze Material bereit.
Nun aber zur Rennaction: Das Pensum mit einer Einführungsrunde und sechs grossen Runden war happig. Ich startete mit der zweithöchsten Startnummer 182! ganz hinten im Feld. Der Start war sehr hektisch und überholen war schwer bis unmöglich. Bei vielen Passagen gab es Stau, sodass man vom Bike und zu Fuss weiter gehen musste.
Die Ersten zwei bis drei Runden hatte ich gar kein gutes Gefühl - ich hatte sehr schlaffe und müde Beine. Aber ab der dritten Runde fühlte ich mich jedoch stark und konnte endlichen richtig pushen. Als ich bei jeder Zieldurchfahrt sah, dass ich mich immer weiter nach vorne kämpfte, motivierte es mich noch mehr und so gab ich alles was ich konnte.
Mein Ziel war es in die Top 100 zu fahren und ich fuhr sogar auf Platz 82! So bin ich letztlich sehr zufrieden mit meiner Leistung und top motiviert die weiteren harten Trainings und natürlich die kommenden Rennen in Angriff zu nehmen.
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