
Im letzten Jahr versuchten wir uns zum ersten Mal am Nationalpark Bikemarathon. Schon damals hatten wir als Cross Country Spezialisten in den langen Aufstiegen ordentlich zu beissen, konnten uns aber gleichwohl den zweiten Platz in der 4er-Stafette sichern. Bei nasskalten Bedingungen und ohne Streckenkenntnisse keine schlechte Leistung, dennoch wollten wir natürlich mehr. So reisten wir auch in diesem Jahr ins Engadin und wollten bei besten Bedingungen nichts anderes als den Sieg.
Leider erlitten wir bereits früh morgens den ersten Dämpfer: Matthias, der mit nicht ganz 100 Prozent anreiste, hatte eine unruhige Nacht mit Halsschmerzen und leichtem Fieber hinter sich und musste leider Forfait geben. Schade, er wäre unser Trumpf im höllischen Anstieg hoch zur Chaschauna gewesen. Kurzerhand beschloss Andi dieses Teilstück zu übernehmen und entsprechend von Livigno bis ins Ziel nach Scoul zu fahren. Die ersten beiden Etappen brachten Martin und David reibungslos und in einer ansprechenden Zeit hinter sich. Als logische Konsequenz erfolgte der Wechsel Livigno an der Spitze der Teamwertung. Andi schlug ein gutes Tempo über die Chaschauna an und traf mehr oder weniger zeitgleich mit dem späteren Siegerteam in S-chanf ein. Jedoch kam Andi dort nicht in den Genuss einer Ablösung und hatte noch den weiten Weg nach Scoul vor sich. In etwa auf Höhe Lavin kam dann der Hammermann und Andi musste geplagt von Krämpfen Tempo rausnehmen. Stehend K.O. musste er das Siegerteam natürlich stehen lassen, traf aber weniger später, von seinen Teamkollegen gefeiert im Ziel ein. So bleibt das Ziel, die Teamwertung zu gewinnen ein weiteres Mal unerreicht, aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Der Nationalpark Marathon bietet auf vier unterschiedlich langen Strecken für jeden Biker und jede Bikerin etwas. Über 2'000 Teilnehmer waren in der atemberaubenden Bergwelt unterwegs. Teamjunior Sven versuchte sich nach 2014 erneut auf der 47km-Schlaufe und wollte sich von Platz 3 im Vorjahr ganz nach vorne arbeiten. Die Positionskämpfe nach dem Start liess Sven unbeeindruckt hinter sich und positionierte sich in der Spitzengruppe. Dank der Streckenkenntnisse aus dem Vorjahr kannte er den optimalen Zeitpunkt für den alles entscheidenden Angriff, welchen er volles Rohr durchziehen konnte. So leuchtete im Ziel in Scoul für Sven die 1 auf und durfte sich als Tagessieger feiern lassen. Doch nicht nur dies, mit einer Zeit von 1:27:28 realisierte er zudem einen neuen Streckenrekord mit einem Stundenmittel von sagenhaften 32.2 KM/h.
So ziehen wir eine durchaus positive Bilanz vom diesjährigen Bikemarathon im Engadin und die Chancen stehen gut, dass es ein Wiedersehen geben wird.
Infos & Ranglisten: www.Bike-Marathon.ch
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